20. Post. Umgepflügt. Eröffnungsrede der Ausstellung in Sonderbuch.
Die Jungsteinzeit - oder Neolithikum- auf Sonderbucher Markung, meine sehr verehrten Damen und Herren ist- wie der Name schon sagt- die jüngste und letzte Periode der Steinzeit. Sie begann in jedem Land mit dem ersten Auftreten von Ackerbau, Viehzucht und Töpferei, was zur Sesshaftigkeit führte.
Die Kulturen und Gruppen unterscheiden sich nach Art, Verzierung und Form der Keramikgefäße, oder nach einem Fundort an dem eine Kultur oder Gruppe besonders typisch oder erstmals nachgewiesen wurde. Unter Kultur versteht man Dinge wie die Geräteindustrie, Wirtschaft, Kunst, die Siedlungsform, den Grabritus und die anthropologische Charakteristik. In dieser Zeitstellung die wir Neolithikum nennen, sind diese Bereiche sehr gut bekannt. Kann man eine Erscheinung nicht klar in eine Kultur einordnen, spricht man von einer Gruppe. Im Neolithikum herrschte Niederschlag reiches und warmes Klima, ebenso warm wie heute.
Die Jungsteinzeit, welche Zeit ist das?
Das Neolithikum wird in Süddeutschland in vier Abschnitte geteilt:
Altneolithikum ( ca. 5500 bis 4900 v. Chr.)
Mittelneolithikum ( ca. 4900 bis 4000 v. Chr.)
Jungneolithikum ( ca. 4000 bis 2800 V.Chr.)
Endneolithikum ( ca. 2800 bis 2300 v. Chr.)
Unabhängig davon untescheidet man eine Vielzahl von Kulturen und Gruppen. In den meisten Teilen Deutschlands setzt das Neolithikum etwa um 5500 v. Chr. mit dem Erscheinen der Linienbandkeramischen Kultur, kurz Bandkeramiker ein, die sich bis etwa 4900 v. Chr. behauptet. Zur Zeit dieser Kultur existierte auch die La-Hoguette-Gruppe. Diese, erst 1983 bekannte Gruppe ist durch Keramikfunde auch in Baden Württemberg nachgewiesen. In vielen Gebieten lebten zu dieser Zeit aber noch die mittelsteinzeitlichen Jäger und Sammler. In Süddeutschland trat von 4900 v. Chr. die mit der stichbandkeramischen Kultur verwandte Hinkelstein -Gruppe die Nachfolge der Linienbandkeramischen Kultur an.
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