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Freitag, 31. Dezember 2010

171. Post. Link zum Neuen Jahr 2011.
Die links zu you tube sind entfernt. youtube scheint eine Entwicklung analog zum Bezahlfernsehen zu nehmen. Sorry.
Wer keine Spuren hinterlässt...ist mit dem Glockenschlag vergessen.
170. Post.
"......wir laden unsere Büchsen...mit Pulver und mit.... Blei......
Bleikugeln und Flintensteine aus den Gemarkungen Sonderbuch, Asch und Wippingen....Die Bleigeschosse der Musketen haben einen Durchmesser von 17mm. An ihnen hatten die Heere einen ebenso unermesslichen Bedarf wie an Flintensteinen. Obwohl gute Flintensteine bis zu 400 Schüsse aushielten, wurden für eine einstündige Schlacht pro Soldat im Schnitt auf 60 Patronen 3 FLintensteine ausgegeben (Goeschen, Bergbaukunde II Band) Leipzig 1790.) Bei J. Fries-Knobloch findet sich auch eine Abbildung über den Sitz und Lage des in Blei gefassten Feuersteins im Steinschloßgewehr. (siehe link unten)


170. Post. Zu Neujahr wird geschossen....................
Flintenstein aus Asch.Brennerhäule. Flintenstein aus Asch. Brennerhäule.
Flintenstein aus Wippingen, Langes Mahd Flintenstein aus Wippingen, Langes Mahd

Möglicherweise Kreidefeuerstein, aber ein Kratzer und kein französischer Flintenstein aus Sonderbuch. Der Abschlag zeigt die artifizielle Herstellung durch seine zweifelsfreie Charakteristik. Schlagflächenrest und Bulbus sind vorhanden. Die Kratzerkappe ist partiell beschädigt. Flintenstein mit milchig/wolkigen Inklusen Flintenstein von Wippinger Markung Flintensteine von Sonderbucher Markung
Feuerstein war zur Zeit der Steinschloßgewehre (zwischen 1600 und 1640 in Gebrauch) eine wieder sehr begehrte Handelsware, seine Lagerstätten und Gewinnung sowie Verarbeitung wurden als Staatsgeheimnis gehütet und der Verrat dieser war mit der todesstrafe bedroht. Herrscher riefen immer wieder auf neue Lagerstätten zu erschließen und setzten Prämien aus. Erst das Aufkommen von Zündhütchen- und Zündnadelwaffen ( Ende 18., Anfang 19. Jahrhundert) setzten dem ein Ende.

links:




170. Post. Zum Neujahr...wird geschossen...aber hier nicht scharf und auch nicht laut. Flintensteine scheinen mir ein gutes Thema zum Tage zu sein
In den vergangenen Jahrhunderten verursachten die Steinschlossgewehre einen großen Bedarf an bearbeiteten Feuersteinen. Vorher wurde auch schon Feuerstein für Feuerzeuge benutzt. Diese wenig spezialisierte Herstellung ist durch den industriemäßigen Abbau für Feuerwaffen verdrängt worden. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in den Kreidegebieten Englands, Frankreichs,( Hier vor allem Meusnes) Belgiens, aber auch Türkei Feuersteine für die Steinschlossgewehre und - pistolen gefertigt. Die Bezeichnung Flinte für Gewehr kommt von diesem Flint.

Ein LINK , genauer die dortige Seite 186, befasst sich mit den Silices in Steinschloßgewehren.



Auf allen Äckern der Umgebung von Sonderbuch finden sich die abgenutzen und/ oder verloren gegangenen Flintstücke, die Feuersteine (...) der Flinten...Im ersten Moment erscheinen sie wie Steinartefakte, sind aber unverkennbare Importwaren aus Kreidefeuersteingebieten, meist wohl aus Frankreich. Sie tragen an ihren Kanten keine Modifikationen, sondern Gebrauchsspuren durch den Hahn, der daran die Funken für die Lunte schlug. Es sind teilweise Zeugen von Kampfhandlungen vergangener Jahrhunderte und/oder von "frühen Jagden der Neuzeit..." die Brücken vom Gestern ins Heute...die Brücken von der steinzeitlichen Jagd zu den modernen Jagdmethoden, immer noch mit dem "Stahl" der Steinzeit. Wissenschaftliche Arbeiten über Feuersteine aus Steinschlossgewehren gibt es nicht, und nur einen wirklichen Spezialisten. Sollte je eine Neuauflage von "Hahns Einführung in die Artefaktmorphologie" erscheinen, soll ausführlich darauf eingegangen werden, wie zu erfahren war.


link zur Herstellung von Flintensteinen:

Sonntag, 26. Dezember 2010

Umgepflügt...Winterträume eines Sammlersommers im 169. Post. Umgepflügt: Sammlung Robert Bollow. Blaubeuren- Sonderbuch.
Robert Bollow. Sammler. Bei der Eröffnung der Ausstellung im alten Sonderbucher Rathaus an Pfingsten 2004.

UMGEPFLÜGT: UMGEPFLÜGT: WINTERTRÄUME EINES SAMMLER-SOMMERS IM 169.POST:::::::::::::::::
169. Post. UMGEPFLÜGT!- Oberflächenfunde in situ...Lesefunde in situ....UMGEPFLÜGT...Winterträume eines Sammlersommers....Sommerträume in Hornstein......UMGEPFLÜGT.......
(Beachten Sie auch in der Vergrößerung den eisenhaltigen Boden, die kleinen Bohnerzkügelchen, die für Eisenspuren in den Artefakten sorgen können.)
Ventralfläche einer großen Klinge (Messer) HORNSTEIN /NEOLITHIKUM
Ein Kern, der sekundär als Klopfer Verwendung fand, mit Schlagnarben am Distalende/ Kernfuß HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
Eine große Klinge, Dorsalseite mit Klingennegativen/ Graten/ HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
Große Klinge /Messer mit distaler Endretusche / getempert /HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
Ein Klingenkratzer mit einer steilen Kratzerkappe am Distalende/ vermutlich getempert/HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
Korrekturabschlag eines regelmäßigen Klingenkernes/ partielle Kernscheibe/HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
regelmäßiger Klingenkern mit Fossil ( Muschel) auf dem Rücken/HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
Regelmäßiger Klingenkern...aus der Erde gelöst..../HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
Schlagfläche eines regelmäßigen Klingenkernes "in situ"...also bei der Auffindung wie ihn der Pflug und der Regen für den Finder bereitgelegt haben..../HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
Große Klinge/ HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
getemperte Klinge/ HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
Abschlag mit Abschlagsnegativen/ HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
partielle Kernscheibe/ HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
Regelmäßiger Klingenkern mit spitzem Fuß/ HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
Regelmäßiger Klingenkern/ HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
Schlagstein mit verrundeten Kanten/ HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM
Kern / HORNSTEIN/ NEOLITHIKUM

Regelmäßiger Klingenkern/ HORNSTEIN


169. Post. UMGEPFLÜGT...Winterträume eines Sammlersommers....
168. Post. Kerne einer neuen Fundstelle 2009. NEU UMGEPFLÜGT AUF EINEM EXTENSIV GENUTZTEN FELD. ASCH 016. MAIRINGER/ LAUBERSTUMPEN/REUTENHÄULE. Gefunden wurden bisher ausschließlich Silices, also Silex (Hornstein) und keinerlei Keramik. Fundmeldung nach dem Denkmalschutzgesetz am 6. und ergänzend 7. 10. 2009. Referat 26 Denkmalpflege Tübingen. Dr. Frieder Klein.

Ein Präparationsabschlag
Verworfener (Rest-) Kern
Prismatischer Klingenkern/ eher mittel- als frühneolithisch
prismatischer dto.
Kern mit bipolaren Schlagflächen
Kern mit drei Schlag- bzw. Abbau - flächen/ verworfener Restkern, da die letzten Klingen bei der Bruchausdehnung stecken geblieben waren ( oben links) (Angelbrüche)
prismatischer Klingenkern mit stecken gebliebenem Abschlag. (Angelbruch)
Klingenkern
Klingenkern mit mehreren Schlag/ Abbauflächen.
Klingenkern
Klingenkern mit bipolaren Schlagflächen

168.Post. Die Kerne einer neuen Fundstelle (Siedlung?) in der Nähe von Asch ( 016) Mairinger/Lauberstumpen/Reutenhäule. Kerne, Kernfragmente als Artefakte der Grundproduktion aus lokalem Jurahornstein

Samstag, 25. Dezember 2010



167. Post. Ein Feuerschlagstein? von der Höfermahd. Morphologisch könnte die Grundform ein Kratzer sein: Großer Abschlag mit einer "Kratzerkappe" am Distalende, die außerordentlich stark verrundet( "abgedengelt") ist. Möglicherweise handelt es sich um den bislang einzigen Feuerschlagstein der Fundstellen um Sonderbuch. Da die Verrundungen partiell am Distalende ausgebildet sind, war der Schlagstein möglicherweise geschäftet.



166. Post. Ortsfremdes Rohmaterial: Plattenhornstein,
spielt eigentlich erst im Mittelneolithikum eine besondere Rolle, begegnet aber durchaus auch schon im älteren Neolithikum , hier also die Zeit der Bandkeramik. Als Beleg dafür ein Kratzer aus Böttingen, einer soweit mir bekannt ist rein bandkeramischen Siedlung beim Katharinenholz in der Nähe der Autobahn. Eigentlich kommt der Hornstein hier in der Gegend schon im Magdalenien vor, beispielsweise in der Brillenhöhle, verschwindet im Mesolithikum dann wieder ganz. Plattenhornstein von der LBK-Siedlung in Ulm- Eggingen kommt laut Prof. Dr. Kind aus Abensberg bei Kehlheim. Aber auch in der Stichbandkeramik, jener mittelneolithischen Kultur die in Sonderbuch und Umgebung ihre Siedlungsspuren hinterlassen hat, ist das Material eher selten.