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Samstag, 2. November 2013

489. Post. Nicht mehr 29,6, sondern 31,1 cm...

Die Rückkehr des Löwenmenschen...


persönliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung am Fr. 15. Nov. 2013, Ulmer Museum
Mit 31,1 cm ist es der Größte, den ( vielleicht auch das Größte was..) die paläolithische Kunst hervor gebracht hat. Vergessen Sie also das Ein- oder Andere, was Sie bisher über den Löwenmenschen gehört, gelesen oder gesehen haben. Wie er selbst durch die Restaurierung gewachsen ist, so sind auch die Erkenntnisse gewachsen und das Erscheinungsbild hat nicht nur in der Größe zu gelegt. Der Löwenmensch besitzt nun auch den bisher fehlenden, rechten Arm. Auf das bisherige "Wachslifting" wurde verzichtet und er wird sich nicht mehr so faltenfrei präsentieren, doch hat er das auch nicht mehr nötig, denn 6-800 Kleinstfragmente aus den Nachgrabungen von 2009 bis 2011, die alle von der ca. 35000 Jahre alten Elfenbein-Figur stammen, wurden angefügt.  Durch die Grabungen sei sichergestellt, dass alle Fragmente erfasst sind.
Zur Eröffnung der Ausstellung sprechen (Grußworte) Staatssekretär Ingo Rust, Prof Dr. Claus Wolf, OB Ivo Gönner, Museumsdirektorin Gabriele Holthuis, sowie zum Projekt selbst: Prof. Dr. Claus Joachim Kind (LAD), zur Ausstellung selbst spricht Kurt Wehrberger als Kurator der Archäologie im Ulmer Museum und der mit der Bezeichnung Löwenmensch die sich durch gesetzt hatte auch eine lange Diskussion über das Geschlecht der Figurine beendet hatte und in englischer Sprache : The Lion Man- a view from outside...Jill Cook vom British Museum London.
trailer:

Freitag, 1. November 2013

488. Post. Neue Scherben der Linienbandkeramik (LBK)

Der Pflug, der dieses Jahr teilweise deutlich tiefer und damit  in die Kolluvien eingriff, sorgte mit Unterstützung einiger heftiger Regengüsse für sehr frühzeitiges Erscheinen von Keramikscherben. (SOND008) Natürlich wieder um ein Beispiel dafür zu liefern, dass großen Gefäßscherben der letzte Garaus gemacht wird. Größere Scherben fallen durch ihre Form auf, da sie zunächst dieselbe Farbe wie die sie umgebende Erde aufweisen. Den Winter über erodiert die anhaftende Erde ( durch Frost leider oft auch die Oberflächen) um sie in einer Art "Scherbenkorridor" im Frühjahr zu erkennen zu geben. 
links Großes Fragment mit Ansatz einer Handhabe (Öse) von einem Koch- oder Vorratsgefäß. Darüber (mittig) Fragment einer Öse, unten und rechts Wandscherben von grober Gebrauchskeramik. Alle ohne Dekor.

Frische Bruchflächen zeigen, dass die Zerstörungen im Pflughorizont voran schreiten.

Frische Bruchflächen, behobener Schaden...

Anhaftungen im Inneren des großen Gefäßes.