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Mittwoch, 19. September 2012

412. Post. Keramik vom Ascher Brennerhäule.

Keramik sind die Leitfossilien der Archäologie und nicht selten werden ganze Kulturen und Kulturgruppen nach der Keramik benannt. (Beispiele: Linienbandkeramik, Stichbandkeramik, usw.) Wenn keine stratifizierten Funde vorliegen, liefern Keramikscherben somit nicht selten die einzigen datierbaren Belege auf den Oberflächen. Im Umfeld des Ascher Brennerhäule gibt es bislang sehr wenig keramische Belege, alle stammen von den Oberflächen. Der Pflughorizont lässt jedoch keine dauerhafte Erhaltung zu und es ist notwendig, sie entsprechend ein zu messen und zu bergen. Maschinelle Bearbeitung und Frost sorgen sonst in kurzer Zeit für Totalverlust. 
NEU ist ein Fragment eines Gefäßrandes. Die Grundform des Randabschlusses ist rund und leicht nach außen umgeschlagen. Das Gefäß, zu dem er gehörte, entstand noch nicht auf der Töpferscheibe. Das Randprofil kommt bei verschiedenen neolithischen Kulturen vor. Der reduzierend gebrannte Scherben ist etwas rau, die Oberfläche jedoch sorgsam geglättet. Im Bruch und auf den Oberflächen sind mit bloßem Auge Glimmer und Bohnerzkügelchen zu erkennen. Die Randscherbe wurde nur vorsichtig mit klarem Wasser von anhaftender Erde befreit. 








die Bruchfläche

Das Keramikfragment ging als Fundmeldung zur Denkmalpflege nach Tübingen. Etwaige nähere Bestimmungen werden nach gepostet.


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