Dem Schutz der Denkmale vor Ort gilt sicher die höchste Priorität. Das heißt auch die Funde an Ort und Stelle zu belassen um die Kontexte nicht zu zerstören. Das entscheidende Gegenargument sind die Zerstörungen, die die technisierte Landwirtschaft damit anrichtet. Unten ein Spitzenfragment eines jung neolithischen Dolches, rezent zerstört, d.h. irgendwo in der Nähe muss noch das andere Ende liegen...und zwei Pfeilspitzen, gestielt, wohl schon bronzezeitlich und mit konkaver Basis...ebenfalls ohne Spitze. Die Archäologie ist eine Wissenschaft, deren Hauptaufgabe nicht die ist, die Museen mit schönen, unversehrten Artefakten zu bestücken und deshalb wird auch aus dieser Ecke keine grundsätzliche Billigung der Erfassung von Oberflächenfunden zu erwarten sein. Der Denkmalschutz geht noch weiter. Selbst die Wissenschaftler erhalten oft nur eine Grabungsgenehmigung, wenn Fundstellen in akuter Gefahr sind. Im Gegenzug verschwinden täglich Flächen in der Größe von Fußballfeldern ohne eine archäologische Untersuchung voran zu setzen. Da kann sich jeder seine eigenen Gedanken dazu machen. Eine Ideallösung wird es aus monetären, zeitlichen, personellen Gründen wohl nie geben.
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