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Mittwoch, 26. Oktober 2011

Importiertes Rohmaterial




303. Post. Wieder importieres Rohmaterial ( roter Bohnerzhornstein) zu dem es fast keine Werkzeuge bisher gibt. 50mm breiter amorpher Restkern. Nach Dr. Strien soll es möglich sein, von bevorzugtem Rohmaterial während der Zeit der Bandkeramik auf die soziale Struktur einer Siedlung Schlüsse zu ziehen. Nach seinen mündlichen Aussagen ist es auf einzelne Familien (clans?) innerhalb von Siedlungen im gleichen Zeitraum teilweise auffällig beschränkt, an Häuser und ihre Abfallgruben gebunden. Wurde es innerhalb einer Familie untereinander verteilt, vielleicht über weiträumige verwandschaftliche Beziehungen? Umso wichtiger ist es auch in diesem Falle solche aus dem Gesamtinventar einer Fundstelle herausragenden Funde auf der Oberfläche ein zu messen. Ortsfremdes Rohmaterial ist außerdem besonders zu beachten, da es nicht weit von der Fundstelle, von der nicht sicher ist, ob es sich um eine Ansiedlung handelt eine große, neolithische Rohmaterialquelle gibt, also Ressourcen, die aus praktischen Gründen nicht dazu zwangen das Material für die Werkzeuge über weite Strecken zu transportieren! Es muss andere Gründe geben. Spontan fällt mir als laienhafte Arbeitshypothese ein, dass das Material auch so etwas gewesen sein könnte wie "praktische Gastgeschenke, Mitgift..."usw. Wäre es so, überraschten auch die vergleichsweise geringen Vorkommen nicht, denn angesichts der bis jetzt gefundenen Menge hätten solche Geschenke mehr Symbolcharakter. Bekannt sind die Hornsteine aus den Bohnerztonen bei Auggen/ Isteiner Klotz mit relativ weitem, kulturellem Verbreitungsgebiet.

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