301. Post. Ein jungneolithisches Erntemesser aus Asch.
Während im älteren Neolithikum (Bandkeramik) Klingen als Sicheleinsätze verwendet wurden (Kompositgeräte aus Holz und Silex) tauchen in späteren Zeiten auch große Klingen und Abschläge als Erntemesser auf. Im Jungneolithikum erscheinen dann wahre Meisterleistungen, deren ästhetisch perfekte Ausführungen fast mehr an ein Statussymbol als an einen praktischen Gebrauch denken lassen. Solche Messer wurden sicher für vielerlei Tätigkeiten eingesetzt. Meist haben sie einen Rücken auf dem die Hand den Schnitt führte und eine retuschierte Schneide. Sammler bezeichnen solche Stücke auch als "Pfahlbaumesser", sie hatten teilweise auch Holzschäftungen.
Dorsale Kantenretuschen und Kortexrücken...Das Distalende ist unretuschiert, zeigt aber kleine Gebrauchsretuschen. Der bei einem Erntemesser nach dem Einsatz zu erwartende "Sichelglanz" fehlt.
Die unretuschierte Ventralseite, oben . Hornstein, der gut in das Rohmaterialspektrum des nahe liegenden Borgerhau passt und wohl von dort stammt. rechts der Bulbus als Erkennungsmerkmal für die artefizielle Grundproduktion als Zielabschlag und darunter die Schlagmarke, die mit einem harten Schlag verbunden sein kann.
oben: Die Dorsalseite mit der Rinde die (links im bild) erste Versuche zeigt den Abschlag zu lösen, was man von Retuschen untescheiden muss. Auf diesem Proximalende des Zielabschlages liegt der Schlagflächenrest.
301. Post. Ein jungneolithisches Erntemesser, das im Fundzustand noch wie ein großer Abschlag aussah und wohl im nassen Zustand mit Erdanhaftungen geborgen und daher nicht sofort erkannt werden konnte....
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