297. Post. Weitere, einfache Pfeilspitze aus stichbandkeramischem Kontext.
Mehr für eine Zurichtung zu einer funktionierenden Pfeilspitze braucht es nicht und weniger geht nicht:
Links, im Vergleich mit einer schon vorgestellten Pfeilspitze aus mittelneolithischen Zusammenhängen (rechts) gleich langen Spitze, diesmal aus grauer Hornsteinvarietät. Wenige, formgebende Retuschen sind an einer Klinge als Grundform aus geführt worden, deren Basis wie die der etwas aufwändiger hergestellten weißen Schwester, leicht konkav ausgebildet ist. Die schon vorgestellte Spitze hat eine Basismodifikation nach ventral, während die einfachere eine Modifikation der Basis nach dorsal aufweist. Da die Basis im Pfeilschaft befestigt war, war die Modifikation eine praktische, die im Zusammenhang mit der Schäftungsart notwendig war.
Nach ventral ist die neue Pfeilspitze überhaupt nicht modifiziert, weist lediglich rezente Beschädigungen auf. Funde dort zu belassen, wo sie in ihrem Kontext erhalten bleiben, heißt auch solche Beschädigungen bis zum völligen Verlust in Kauf zu nehmen. Umstände, durch die sich Sammler vor allem als Retter der archäologischen Objekte verstehen. Aus arachäologischer Sicht ist es opportun immer möglichst viel Kontext zu einem Fund zu eruieren. Einzelfunden ohne Kontext wird wenig Aussagekraft zu gemessen. Doch: Welchen Kontext kann durch eine ( dem Gebrauch nach weit herum kommende Spitze...) verlieren? Welche Dokumentation -außer der Einmessung des Fundortes in der Fläche- könnte noch angezeigt sein? Jedes beschädigte Fundstück ist ein Argument für die Absammlung der Flächen. Ein Medial- oder Spitzen-Bruchstück dieser einfachen Pfeilspitze wäre ohne die Basis nicht als Pfeilspitzenfragment zu erkennen.
Zweimal die gleiche Zurichtung an der Basis der Pfeilbewehrung: links nach ventral und rechts nach dorsal retuschiert.
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