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Freitag, 7. Mai 2010

42. Post. Mahlsteine Unterlieger- Fragment, aus Sonderbuch (oo8)

42. Post. Mahlsteine. Unterlieger aus Granit und Läufer aus Sandstein. Sonderbuch ( 008)

Abgeschliffene Zahnkronen als Beleg für "harte Kost" - Fundort unbekannt.


42. Post. Mahlsteine. unverzichtbarer Bestandteil der bäuerlichen Kulturen und damit Zeugen des Ackerbaues sind Mahlsteine. Sie bestehen aus zwei Teilen, dem sog. Unterlieger und dem Läufer. Im Längsschnitt ist der Unterlieger gerade bis konvex, der Läufer konvex. Dirch die Formenvielfalt und weil oft nur als Fragment erhalten ist die Abgrenzung zu den Schleifsteinen schwierig. Wurden die großen Objekte als Mahlsteine unbrauchbar fanden sie oft sekundäre Verwendung in anderer Funktion. Aus diesem Grund gibt es sehr wenige vollständige Stücke. Für Mahlsteine wurde körniges, oft plattiges Material verwendet wie Sandstein, Gneis oder Granit. Die größten Mahlsteine sind ruhende Objekte, auf denen der Läufer bewegt wird. Mahlsteine werden als Getreidemühlen angesehen. Viele tragen auch Rötelspuren, waren also auch Gesteinsmühlen ( Farbpulver) Da auf den Sonderbucher Äckern sehr viel alpiner Schotter ( Flins- oder schwäbisch "Fleis"/ ist Teil vieler Flurnamen und kennzeichnet diese Stellen oft ) liegt, werden die Läufer und Unterliegerfragmente nur schwer erkannt. Entsprechend selten sind sie auch in meiner Sammlung. Die zusammen gestellte Getreidemühle auf dem Foto stammt von SOND 008. Der Unterlieger ( zerbrochen) ist aus Granit, der Läufer aus Sandstein. Das Mehl aus diesen Mühlen war entsprechend mit Gesteinspartikeln versetzt und trug zu raschem Abrieb des Zahnschmelzes bei.
zu Mahsteinen, Unterliegern, Picksteinen &Co siehe auch:http://www.steinzeitwissen.de/neolithikum

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