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Sonntag, 7. August 2016

621. Post. Der Gockel auf dem Zapf-HAHN...

..oder warum der Wasserhahn "Hahn" heißt...

Fundbelege wie der kleine Zapfen/Wirbel eines Zapfhahns von Sonderbuch liefern den Beweis:

Um etwas aus einem größeren Gefäß in ein kleineres füllen zu können ( zapfen)  war er einst zwingend notwendig: Der Griff zum Hahn.

Der Gockel , auch Drehküken, ist bis heute nicht mehr vom Zapfen zu trennen: Ein Bestandteil des Zapfhahns...Da er mit der Zapfleitung ursprünglich nicht fest verbunden war, ging er wohl häufiger verloren und bildet der Bildersuche im Internet nach zu urteilen eine sehr reiche Fundkategorie, vor allem wegen seiner Beschaffenheit aus Buntmetall nach wohl auch bei Sonderngängern.
links ein durchbrochenes Drehküken, rechts der Hahn.
 Der Zapfhahn heisst «Zapfen» oder «Hahnen»,
das Drehküken «Wirbel» oder, viel seltener , «Zapfen». Neben der Bezeichnung
«Zapfenmacher» für den Hersteller kommt nach 1700 immer häufiger
der Ausdruck «Hahnenmacher» vor. Durchgehend  genaue Ansprache Fehlanzeige.
Altersangaben sind schwierig, da diese Art von Auslasssperren über einen langen Zeitraum gebräuchlich waren. Auf einer Mittelaltergrabung in Wittstock wurde ein solcher Zapfgriff auf ein Alter von ca. 500 Jahren datiert. Wie schon gesagt...
sind (  auch häufig gemarkte) Zapfhahnen mit dem sehr flachen Gockelgriff ziemlich häufig. Sie stammen zum Großteil aus dem 16. und aus dem 17. Jahrhundert. Zu den späteren Beispielen gehören ein Zapfhahn mit der Marke des Hans Christoph Zeltner, Meister1672, an einem zinnernen Waschgefäss im Stadtmuseum Regensburg, und ein weiterer an einem zinnernen Giessfass des Zinngiessers Simon Schnell , Lindau (D) , von 1768, im Österreichischen Museum für Volkskunde Wien. Der Rotschmied und Zapfenmacher war ein weit verbreiter Beruf, die Nürnberger Rotschmiede haben es dabei zu einiger Berühmtheit gebracht.
Literatur:
http://www.rotschmiede.de/wp-content/uploads/2015/05/Baumgaertel_Zu-den-Nuernberger-Zapfhahnen-und-ihren-Meistermarken.pdf

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