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Dienstag, 12. Mai 2015

551. Post. Glänzendes Ergebnis...

einer einstündigen Begehung ... auf langsam zuwachsenden Flächen...

Ein großer Abschlagkratzer mit "Glanzretuschen."

Der Kratzer stammt von einer dominant jungneolithischen Siedlung mit möglicherweise älteren Komponenten in Asch. Polituren an Kratzerkappen sind nichts Ungewöhnliches und lassen sich je nach dem mittels Gebrauchspurenanalysen in geringem Umfang auch der Tätigkeit mit bestimmten Materialien zuordnen. Je nach Material kann ein für das jeweilige Material typischer Glanz entstehen.
Anders dagegen und deshalb nicht dadurch zu erklären sind die glänzenden Negative auf Silex, hier Hornstein, wie sie nach Erhitzung des Ausgangsmaterials entstehen. 
Die rechte Lateralkante
Der Glanz (lustre) zeigt sich ausschließlich auf den Retuschen, den durch Modifikation und Gebrauch entstandenen Negativen an der Kratzerkappe und der rechten Lateralkante, Die gesamten Flächen der Grundform, insbesondere die komplette Ventralseite,  sind matt. Würde es sich um eine durch Gebrauch entstandene Politur handeln, müsste sich der Glanz auf den gesamten Flächen, besonders aber auch auf den Graten , respektive in erster Linie auf den erhabenen Stellen zeigen, nicht in den tiefer liegenden Retuschen.
Draufsicht auf die Dorsalseite. Krazerkappe links.
Das Artefakt war wohl einmal etwas länger und ist alt gebrochen und ist somit ein Distalfragment. Auch die Bruchfläche zeigt Glanz. Gegen das Proximalende hin zeigen sich Retuschen rechtslateral auch nach ventral, so dass das Artefakt vielleicht geschäftet gewesen sein könnte.  
Die Kratzerkappe ist deutlich von Gebrauchsspuren überprägt und zeigt auch Anzeichen für eine Nachschärfung.

Herzliche Grüße an die Kollegen des letzten Teils der Schulung...http://www.denkmalpflege-bw.de/denkmale/projekte/archaeologische-denkmalpflege/metallsondenprospektion.html.  Ein entspannender Lauf über den Acker war dringend nötig...nach 6 Stunden "Bombenstimmung" bei den Kampfmittelbeseitigern...

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