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Donnerstag, 26. September 2013

479. Post. Klingenkratzer aus Bohnerzhornstein

Von einer Siedlung, die überwiegend Linienbandkeramische Artefakte hervor bringt...

gibt es möglicherweise auch zeitlich ab zu grenzende Artefakte. So wurde dort beispielsweise ein "Glisbeil" auf gefunden, das in jüngere Zusammenhänge passen müsste. Teilweise erscheinen auch grobe Unifaces und Bifaces, die sich einer zeitlichen Einordnung verschließen. 

Aus der Masse des lokal vorkommenden Hornsteins fallen immer wieder auch Artefakte aus Bohnerzhornstein auf, die ihre Einfärbung durch Eisenoxide den sekundären Lagerungen verdanken. Innerhalb von Linienbandkeramischen Siedlungen fallen generell immer wieder Vorlieben für bestimmte Rohmaterialien auf, die aufgrund von archäologischen Untersuchungen an einzelne Behausungen gebunden waren. 
Aus dem ortsfremden braunen Hornstein mit dunkelbraunen Inclusen, der sporadisch auch auf der LBK-Siedlung in Böttingen erscheint, ist dieser Klingenkratzer mit deutlichen Gebrauchsspuren. Die Kratzerkappe weist Politur auf. Eine Lateralkante ist möglicherweise rezent gebrochen, ich denke, weil sie eine dünne unretuschierte Kante/Schneide trug. Der Bulbus weist ebenfalls eine deutliche Politur auf    (möglicherweise von einer Schäftung) Der fazettierte Schlagflächenrest zeigt wie das gesamte Proximalende ebenfalls einen leichten Glanz und könnte vielleicht auch als zweites Funktionsende an gesprochen werden. Alle Retuschen gehen nach dorsal und ziehen in das letzte Drittel der Lateralkanten. 


Linkslateral: ausgebrochen

Die Kratzerkappe

Das Proximalende mit Gebrauchsspuren


Partieller Glanz auf den Retuschen

  

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