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Samstag, 11. Mai 2013

451.Post. Klingenkerne ohne Rücken

Neue Klingenkerne aus Sonderbuch (Grund) zeigen die Besonderheit, dass sie rundum ab gebaut wurden und nur noch Reste eines ursprünglichen Rückens, beziehungsweise gar keinen Rücken mehr aufweisen.

Material ist Jurahornstein aus sekundärer Lagerstätte, wie er im Borgerhau/ Asch vorkommt. Die rötlichen Spuren, besonders auf den Graten der Klingennegative stammen vom Kontakt mit den Eisengeräten des Landwirtes, sind also Rostspuren. Das Silexmaterial ist härter als Stahl bzw. Eisen und so hat auch der Pflug auf die Dauer das Nachsehen, wenn man so will- er wird im Dauerkontakt mit den Hornsteinen stumpf. Der Schaden an den Artefakten ist jedoch ungleich größer.

Von links nach rechts: 1. Klingenkern mit noch vorhandenem Rücken. Der Kernfuß ist noch rund. 2.v.li. Klingenkern rundum ohne Rücken mit durchgehender Abbaufläche,der Kernfuß ist spitz auslaufend, die Klingen wurden durch geschlagen. . 3.v.li. Klingenkern, rundum abgebaut, der Kernfuß ist rund und trägt noch Kortex. 4. 4.v.li. Klingenkern ohne Rücken, rundum abgebaut und spitz zulaufen. 5. Klingenkern, rundum abgebaut ohne Rücken bzw. Kortexreste, spitz zulaufend. Ganz rechts:  Kingenkern rundum abgebaut, spitz zulaufend, ohne Kortex bzw. Rücken. 

Oben 1 mit Steckenbleibern, der Abbau wurde eingestellt. Der Rücken ist links im Bild erkennbar

oben 2. Wenige Steckenbleiber, aber auf gegeben.

oben 3, Nur noch der Kernfuß trägt Kortex.

oben 3 Rückseite

oben 4. Keinerlei Kortexreste

oben 5.

oben 5 mit Kortexrest (Rückenrest) mittig

oben 6, Klingenkern ohne Kortexreste.
Alle Kerne stammen aus neolithischem Kontext. Stichbandkeramik ist archäologisch nachgewiesen. Eine bandkeramische Komponente ist auf dieser Siedlung sehr wahrscheinlich. 

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