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Samstag, 19. Oktober 2013

482. Post. Unilateral, kantenretuschierte Klinge...

Aus früh neolithischem Oberflächen-Kontext ( möglicherweise aber jungneolithisch) stammt eine unilateral retuschierte, spitzovale Klinge, deren Kantenretuschen deutlich formgebend an gelegt sind.

Dies ergibt sich vor allem daraus, dass die Modifikationen weitgehend nach dorsal, im Proximalbereich jedoch partiell auch nach ventral angelegt sind. Auch wurde damit teilweise der Bulbus weg genommen, was an eine Schäftung an dieser Stelle denken lässt.  Das Distalende weist - lediglich ventral- eine kleine Glanzpartie auf, was ein Beleg für einen möglichen Einsatz des Werkzeuges ist.
Aus dem Typenkanon des Neolithikums fällt das Artefakt heraus, eine wenn auch sehr untypisch große Pfeilbewehrung wäre vielleicht denkbar. In der Erscheinungsform erinnert die Klinge, wenn auch deutlich kleiner, an die jungneolithischen Spandolche. Mit nur 50mm Länge ist das Stück wesentlich kleiner. 
Ventralseite, unten die formgebenden Retuschen nach ventral am Proximalende

Auf der Dorsalfläche blieben Kortexreste übrig

linkslateral

rechtslateral

Das Distalende unten 

Vermutlich ist das Aretfakt als "Sicheleinsatz" im weitesten Sinne an zu sprechen. Damit fällt es aus dem früh neolithischen Fundkontext vermutlich heraus. 

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