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Dienstag, 24. Juli 2012

391. Post. Grobgeräte oder "nur" Restkerne?

Immer wieder fallen auf verschiedenen Fundstellen "Kerngeräte " auf, bei denen ich mir unschlüssig bin...
ob es sich lediglich um Restkerne handelt oder um grobe Geräte. ( Siehe auch dazu den Post über Gezähe) 
Auffallend ist, dass die Kerne/Geräte eine geschlossene Symmetrie aufweisen. Sie sind weitgehend oval, als Ergebnis formgebender Retuschen, die aus groben und kleineren Retuschen resultieren und daher eher kein Zufall sein können. Einen Kern in dieser flachen Form ab zu bauen erscheint wenig sinnvoll, zumal vor Ort genügend Rohmaterial für eine derart unorthodoxe Abbauweise nicht zwingend notwendig war. Das Ergebnis der Reduktion scheint mir eine möglichst gerade Arbeitskante gewesen sein. Damit erinnern diese Stücke am ehesten an einen Faustkeil. In der Funktion dieser Geräte denkt man an einen stoßenden Schnitt. Ein grober Schaber wird im Typenkanon des Neolithikum, und aus diesem Kontext stammen die Geräte, nicht definiert. Ein Merkmal von Gezähe sind meist eingezogene Schneidenpartien, die eine Schäftung ermöglichten. Diese fehlen hier. Vielmehr ist die geschärfte Kante unilateral angelegt und ein "stoßender Schnitt" wäre an fast jeder Stelle dieser Geräte möglich. Bifaces als Kerngeräte kommen im Neolithikum eigentlich nicht vor, bestimmte Beile einmal aus genommen.

siehe auch: http://lesefunde.blogspot.de/2011/05/450.html










"Grobgeräte"" aus Asch: Gunderstall und Mairinger .
siehe auch Gezähe: http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=5486790017099944322#editor/target=post;postID=2559136286123074192

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