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Samstag, 7. April 2012

337.Post. Ein eiserner Spaltkeil.

Ein eiserner Spaltkeil. Alter unbestimmt.

Neuzeitlich? Frühneuzeitlich oder doch älter? Ein Relikt aus einem ehemaligen Waldgebiet bei Sonderbuch.........................................



Vor etwas über einem Jahr fand sich auf Sonderbucher Markung (Schlaghau, 518/8) einen eisernen Spaltkeil. Seit dieser Zeit lag er in einem Entsalzungsbad und hat nach der Trocknung ein Wachsbad vor sich. Fertig restauriert wartet er auf eine genaue Bestimmung.

Ein Relikt aus jüngster Zeit von einem Siedlungshügel, der Artefakte aus der Linienbandkeramik, des mittleren Neolithikums, des Jungneolithikums und der Bronzezeit aufweist. Alles befördern Landwirtschaft und geologische Vorgänge an die Oberfläche. Für Lesefunde gilt: Es findet sich in der Fläche quasi alles vom Faustkeil bis zur Coladose.
Abgelesen wird hier, was bei großflächigen archäologischen Untersuchungen im Normalfall dem Bagger zum Opfer fällt, da in der Regel der Pflughorizont ab geschoben wird. Auch bei diesem Keil wäre ohne die Bergung die Zerstörung eine Frage der Zeit gewesen. Es wurde in der Fläche ein gemessen.  Auch und gerade die Eisenfunde leiden immer stärker unter dem Einfluss von Kunstdüngern und saurem Regen. Grabungen in Gräberfeldern, die mehrere Jahre auseinanderliegen zeigen oft auf drastische Weise wie sehr viel schlechter die Funde aus späteren Grabungen im Vergleich mit denen von früheren Untersuchungen erhalten sind.
Die Tülle nahm  einen Hartholzkeil auf, auf den geschlagen wurde. Meist waren die Hartholzkeile auch noch mit einem eisernen Ring vor dem Bersten gesichert. 
In diesem Falle ein ideales Objekt für eine hoffentlich gelungene Restaurierung. Das fragliche Flurstück war bis um 1900 noch Waldgebiet, ein eiserner Spaltkeil demnach ein schlüssiger Fund. 

 

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