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Sonntag, 28. Oktober 2012

433.Post. Kern an Abschlag oder Grobgerät?

Ein weiterer Kern an Abschlag, der den Charakter eines retuschierten Grobgerätes aufweist von einer neuen, ausgedehnten Fundstelle bei Wippingen. 
Fast alle Reduktionen gehen nach dorsal, ein Bulbus ist nicht mehr vorhanden.
Eine Lateralkante ist noch mit Kortex bedeckt. Die andere Lateralkante und der Rücken besitzt mehrere große Abschlagnegative. Proximal und distal greifen ebenfalls Abschlagnegative bis zur Mitte des hohen Rückens. Es scheint ursprünglich kein Klingenkern gewesen zu sein. 
Die stark reduzierte Lateralkante weist schuppige, steile Retuschen auf, die durch Arbeitseinsatz und Nachschärfungen der Arbeitskante (?) die ursprüngliche Grundform überprägen. Der gesicherte neolithische Kontext müsste von einem Kern an Abschlag ausgehen, jedoch ist das Charakteristikum eines Gerätes augenscheinlich. 
Querschnitt


Die modifizierte Lateralkante mit Ventralfläche rechts.

Wenn das keine schöne Arbeitskante ist...

Sollte hier lediglich ein Abbau stattgefunden haben, fragt man sich, warum der Kern nicht auf gegeben wurde. Dass an dieser Stelle keine brauchbaren Abschläge mehr zu lösen waren, war schon Abschlagsserien zuvor  klar... 

links artifizielle Retuschen, rechts Gebrauchsretuschen

Dorsalseite, links die dünne Kortex

Die einzige Reduktion auf der Ventralfläche. sie liegt im unteren Bild ebenfalls unten.



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