- 148. Post. Hornsteinvarietäten vom "Grund"- Sonderbuch. Mittelneolithikum, Stichbandkeramische Zeit ( Im östlichen Mitteleuropa, in Bayern, im südlichen Niedersachsen sowie in Thüringen, Sachsen Anhalt, Sachsen, Teilen Brandenburgs, in der Tschechoslowakei und seltener in Niederösterreich folgte auf die Kultur der Linienbandkeramiker die Stichbandkeramische Kultur. Die Abbautechnik der Kerne die langschmale Klingen hervorbringt ist hier "stichbandkeramisch". Sie datieren etwa 4900 bis 4500 v.Chr.) Zeitgleiche und verwandte Erscheinungen waren die Oberlauterbach Gruppe, die Hinkelsteingruppe und die Gruppe von Großgartach. Alle diese Erscheinungen werden mit MITTELNEOLITHIKUM zusammen gefasst. Manchmal drängt sich mir auf, dass der Hornsteinabbau während dieser Zeit um Sonderbuch seine Hochblüte erfahren haben muss.
raue, nicht sehr dichte, hellgraue bis weiße Variante. Diese Beschaffenheit des "Hornsteins" findet sich auch bei dichtem Material oft in Rindennähe. Er geht mehr in Richtung Kieselkalk/ verkieselter Kalk...Borgerhautype?
Gefleckte Variante ( "Wolken") in hell-dunkelgrau/dichtes, "hochwertiges" Material/ Borgerhautype?
weiße Variante ( sehr schwache Bänderungen ) des Sonderbucher Hornsteins/ dichtes, "hochwertiges" Material/Borgerhautype?
148. Selfmadelithothek. Hornsteinvarianten der Blaubeurer Alb.
Gefleckte Variante ( "Wolken") in hell-dunkelgrau/dichtes, "hochwertiges" Material/ Borgerhautype?
weiße Variante ( sehr schwache Bänderungen ) des Sonderbucher Hornsteins/ dichtes, "hochwertiges" Material/Borgerhautype?
148. Selfmadelithothek. Hornsteinvarianten der Blaubeurer Alb.
Das vorgestellte Material kommt in großen Mengen, auch in Form von großzügig verworfenen Kernen vor, was nahe legt, dass es in großer/ ausreichender Menge verfügbar war, ergo vermutlich hier vorkommt.
Von diesen regelmäßigen Klingenkernen wurden langschmale, feine Klingen gefertigt. Zum Werkzeuginventar der Stichbandkeramiker gehörten undurchbohrte und quergelochte "Schuhleistenkeile" sowie Flachhacken aus Stein zur Holzbearbeitung. Kleingeräte aus Jurahornstein und anderem Material wie sie in dieser Zeit vorkommen, hatten bereits die Linienbandkeramiker. Dazu kamen noch Knochengeräte wie Spachteln und Spitzen. Als Waffe für die Jagd und vermutlich auch bei kriegerischen Auseinandersetzungen benutzte man Pfeil und Bogen, wie die zahlreich gefundenen Pfeilspitzen belegen, mit denen hölzerne Pfeilschäfte bewehrt wurden. Die Jagd spielte jedoch nur noch eine bescheidene Rolle. Mit Pfeil und bogen wurden selten Wildtiere erlegt und für eine Abwechslung im Speiseplan zu sorgen. In Erfurt fand man Reste vom Braunbären, Auerochsen, Rothirschen, Rehen und Hasen. Möglicherweise hat in dieser Bauernkultur der Handel mit dem hier anstehenden Hornstein eine gewisse Rolle gespielt. Der Abbau dürfte der Kontrolle der hier ansässigen Siedler unterworfen gewesen sein. Da das Material wertvoll und nicht überall verfügbar war, kann man sich gut Tauschhandel damit vorstellen. Vielleicht ist es schon in der Linienbandkeramik so wichtig, dass der Ackerbau eine untergeordnete Rolle gespielt haben könnte. Zeitweilig wurde diese Erklärung für das weitgehende Fehlen der Sichelglanzartefakte in Verbindung gebracht. Als Arbeitshypothese wurde angenommen, dass Getreide weniger angebaut als vielmehr eingehandelt wurde.
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