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Donnerstag, 11. Juli 2013

470. Post. Buchbeschlag. Undatiert.

Neufund eines bis zu neuzeitlichen Buchbeschlags, vielleicht von einer Bibel, Sonderbuch.

Vor Überraschungen ist man bei Begehungen nie sicher. Heute lag ein alter Buchbeschlag/ Eckbeschlag auf einer Ackeroberfläche. Er zählt wohl zu dem, was mit dem Mist auf die umliegenden Äcker gelangte. Allerdings ist eine derartige Entsorgung aus heutiger Sicht ungewöhnlich.
Buchbeschläge haben eine lange Tradition und kamen im Mittelalter auf. Hatten die Beschläge anfangs lediglich die Funktion den (Holz-Leder-) Einband vor Abrieb zu schützen, da Bücher liegend auf bewahrt wurden- zeigten sie schon bald sehr kunstvolle Ausprägungen im (15./16.Jh.) als Schmuckelemente. Es gab aber Zeiten, in denen die Beschläge selbst in Bibliotheken entfernt wurden, da sie im Regal stehend später hinderlich waren. 
Siehe auch:



Der in vollständiger Form wohl quadratische Eckbeschlag hat eine umgefalzte Kante, an der sich Löcher für die Beschlagnägel befinden. Größe: 6x6 cm. Undatiert. Der wohl in Galvanotechnik veredelte Eisenbeschlag kann unmöglich vor 1780 entstanden sein, da in diesem Jahre Luigi Galvani das nach ihm benannte Verfahren zur Veredelung von Metallen entdeckte. Er zeigt die typische Patina von Kupfer/Messing/Bronzegrün, die mit der Konservierung wohl verloren wäre. Dieses unverwechselbare Grün sorgt immer für sehr viel Adrenalin bei Begehungen, da es auch mit sehr viel älteren Funden assoziiert sein kann. 





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