103. Post. Angebaggert...nicht umgepflügt. Ausgeschlämmte Kleinartefakte von angeschnittenen Gruben einer Baumaßnahme auf "Breite" in Sonderbuch.
Samstag, 24. Juli 2010
101.Post. Funde im Wartezustand...
Aus Fundtüten (beschriftet)

Dies ist die "letzte Station" vor der Reinigung, die meist auf sich warten lassen muss.

101.Post. Funde im Wartezustand...in den Gewölben der "GERMANIA"
und Kisten, vereinen sich Funde in Eingangs- Stapelboxen. Wichtig ist immer: ein Laufzettel, bzw. die Fundnummer, um Verwechslungen und Vertauschung aus zu schließen.
101.Post. Funde im Wartezustand...in den Gewölben der "GERMANIA"
100. Post. "Miniaturen..."
"Miniatur-klingen- negative" an Kern/ oder Retuschen?
Endretusche an sehr kleiner Klinge
feine Mikroretuschen...

100. Post. Grauer, intentionell bearbeiteter Hornstein aus Ringingen- Sätzenäcker. Graue Hornsteinfragmente von geringer Größe, teilweise als Restkerne zu interpretieren, stammen zwar aus neolithischem Kontext, doch scheinen mir die Abgrenzungen zu mesolithischen Erscheinungen hier manchmal besonder schwer. Was soll's- leider liegen in Ringingen, wie in Sonderbuch und Umgebung (noch) keine (diagnostizierten) Mikrolithen vor.
99. Post. Exkurs. ein Knopf und ein Flurname.Der Flurname "Hessen", vielfach in der Gegend vorkommend zielt nicht etwa auf ein gleichnamiges Bundesland oder deren Vertreter, sondern zeugt von einstmaligen Weiden, auf denen Pferdehaltung bertrieben wurde. Auf Flur Hessen fand sich ein Knopf der hiesigen Bauerntracht des vorletzten Jahrhundets mit einem stilisierten Pferd. Das Wort findet sich in vielen Abwandlungen, wie: Hessenhau, Hesserhau, Hessenhöfe.
Freitag, 23. Juli 2010
94. Post. Auswertungen der Funde in der Zwangs- Begehungspause des Sommers...
Der Klassiker: "nucleus"- Kern, Hornstein. LBK-Kontext. Ob Mittelneolithikum auf derselben Fläche vorliegt ist noch nicht geklärt, aber wahrscheinlich.
Werkzeug, modifiziert, Kratzer, bilaterale Kantenretusche nach dorsal.
klein und fein: sehr kleiner (getemperter?) Klingenkern mit zwei Schlagflächden (bipolar)
kleiner, rosafarbener Klingenkern, eventuell intentionell erhitzt? eine Schlagfläche.

94. Post. Auswertungen. Aus bandkeramischem Kontext...





94. Post. Auswertungen. Aus bandkeramischem Kontext...
Sonntag, 18. Juli 2010
Montag, 12. Juli 2010
90. Post. Neufunde von SOND 008. Neolithikum.
Die Funde von links: oben: "Stichelartiges Werkzeug"(rechtslaterale Retusche nach dorsal, linkslateral nach ventral, wohl ein Bohrer?) (Stichel gehören eigentlich zu den wichtigsten jungpaläolithischen Werkzeugen Europas) ; Kleiner Bohrer mit Schulter; "Spitze"mit dem Proximalende als Spitze das noch K0rtex trägt, linkslateral konvexe Retusche nach dorsal, rechtslateral nur leicht anretuschiert, eventuell Gebrauchsretusche, aber nur nach dorsal; Kratzer mit Lateralretuschen nach dorsal; Schlagflächenansicht (dorsal) mit Klingennegativen eines prismatischen Klingenkernes; kleiner Klopfer aus Hornstein mit zahlreichen Schlagnarbenfeldern;
mitte: Endretusche; Kratzer; retuschierter Abschlag; Kombinatiosnwerkzeug: Proximalende ist ein stumpfer, dicker Bohrer, Distalende trägt eine steile Kratzerkappe;
unten: Klingenkratzer; und weitere Kratzer (bzw. Endretuschen) mit Kratzerkappen nach dorsal retuschiert, teilweise mit Kortex.
90. Post. Neufunde aus SOND008.Sonderbuch. Aus einem LBK-Kontext.
Sonntag, 11. Juli 2010
89. Post. Keramik (LBK?) von der Flur "Mairinger" in Asch. Die ersten Keramikfunde, vermutlich Linienbandkeramik/> Grobkeramik/> Siedlungskeramik.
ZUR KULTUR DER BANDKERAMIK:
Mit dem Ende der Bandkeramik wird ein Trend zur verstärkten Bildung von Regionalgruppen erkennbar (Rössen, Großgartach...) In Sonderbuch erscheint nachweislich die Stichbandkeramik (Grund) (Mittelneolithikum)
Auch im Keramikinventar der Stichbandkeramik finden sich wie in der LBK aus der sie quasi hervor gegangen ist, Flaschen, Kümpfe, Schüsseln, Schalen und beutelartige Gefäße, oft mit plastischen Handhaben und Verzierungen wie Knubben, Ösen ( - siehe Bild 1,2,3) und die wenigen Einzelscherben des Fundortes lassen keine sichere Datierung zu. Bei den Steinartefakten sind sowohl bandkeramische, als auch mittelneolithische und jungneolithische Komponenten erkennbar. Die Problematik der Fundstelle erscheint dadurch, dass bislang keine sicheren Beweise für eine Siedlungstätigkeit vorliegen. Die fragmentierte Keramik belegt so nicht unbedingt einen Aufenthalt über längere Zeiträume, auch wenn sie zeitlich genau eingeordnet werden kann. Das Auffinden eines Michelsberger Bechers im Borgerhau belegt vermutlich auch nur eine Momentaufnahme und erlaubt sicher nicht eine Datierung der gesamten Fundstelle. Über die Funktion verschiedener Fundstellen rund um den Borgerhau, die vielleicht keine Siedlungen waren, aber große Mengen von Hornsteinmaterial aus der Gerätegrundproduktion aufweisen, sagen zufällige Oberflächenfunde also wenig aus. Doch jeder einzelne Fund erhellt den Gesamtkontext, zumal die Keramik an der Oberfläche nur kurze Zeit vor der völligen Zerstörung überdauern kann.
87. Post. Ein Ergebnis der Modifikation von Artefakten ist die Retusche. Sie ist in der Gesamtheit das Negativ zahlreicher, kleiner Abschläge, die als "Retuschierabfälle" angesprochen werden können. Andererseits erfüllen diese Abfälle alle diagnostischen Kriterien von Abschlägen oder sogar von Klingen, sofern sie das dafür notwendige Breit-Länge-Verhältnis aufweisen. Sie erfüllen mit Schlagflächenrest, Bulbus, Ventralseite, Dorsalseite, Wallnerlinien....etc. die Kriterien, wie sie für Klingen selbst zutreffen. Abfall oder Ergebnis intentioneller Herstellung einer Klinge durch intentionellen Abbau...Wer mag die Grenzen ziehen?
Fotos:
"Abschläge" bzw. "Kleinstklingen" bzsw. Retuschierabfälle von 4- 8 mm.
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