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Mittwoch, 9. Mai 2012

358.Post. Endretuschierte Klinge mit Lackglanz

Neue endretuschierte Klinge mit Lackglanz von einer Siedlung der Bandkeramik,
und damit ein Zeugnis für die Verwendung als Teil eines Kompositgerätes, der lithische Teil einer Sichel. Lack- oder auch "Sichelglanz" kann sehr leicht und mit bloßem Auge erkannt werden. Der Glanz repräsentiert die schneidende Partie von Kompositgeräten. Die Stücke waren zu mehreren hintereinander eingesetzt. Der Lackglanz bei diesem Artefakt verläuft auf der Ventralseite kantenparallel, dorsal diagnal. Dies gibt Auskunft über die Schäftung. Die Kante, die beidseitig Lackglanz aufweist ist leicht gezähnt. Experimente haben ergeben, dass der Schneidevorgang mit gezähnten Stücken effektiver ist. Bei relativ großen Klingen, und diese Klinge kann im Vergleich mit Klingen derselben Fundstelle mit 52mm als groß gelten, geht man davon aus, dass sie einzeln geschäftet waren. 


Der Lackglanz ist partiell und gut sichtbar dorsal diagonal endend. Am Ende des Lackglanzes hört auch die Zähnung auf. Ohne Analyse weiß man nicht, ob dies Gebrauchsretuschen oder artifiziell angelegte Modifizierungen sind. 


Die Kante mit dem Lackglanz liegt unten, links die Endretusche.

Die Endretusche

Im Französischen wird der Sichel- oder Lackglanz mit dem "Glanz der Gräser" schön umschrieben.


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