Klinge mit Lackglanz ( oder "Sichelglanz") , diese hier mit einer linkslateralen Retusche (Modifikation) und Gebrauchsretuschen, auch nach ventral. Der partielle Lackglanz "bedeckt" die Stellen, die mit der Kieselsäure von Pflanzen in Kontakt kamen, wodurch nach gewisser Zeit der Glanz entsteht. Könnte also ein Einsatz einer Erntesichel gewesen sein, bzw. war in organischem Material geschäftet. Solche Klingen gehören zum Inventar von Siedlungen und gelten als Beleg für den Anbau / Ernte von Getreide. Der Lackglanz ist von Polituren zu unterscheiden, die ihrerseits in der Schäftung entstehen können oder durch anderweitigen Abrieb, oft an Kratzern.( Siehe Post Nr. 205 ein neuer Kratzer vom Brennerhäule) aus Feuchtbodenerhaltung - z-B. aus den Pfahlbauten des Bodensees- gibt es Original-Belege von Holzschäftungen.
Nur bei gut abgeregneten Feldern ist der Sichel- oder Lackglanz schon bei der Auffindung zu erkennen. Meist offenbart er sich erst nach der Reinigung und wird manchmal auch übersehen. Von SOND 008 "fehlten" diese Belege lange Zeit. Das "Forschungsdesiderat" ist jedoch hinreichend aufgeholt.
256. Post- Sichelklinge...Ein Link, experimentelle Archäologie/ Sichel: (Aussellung Rathaus Sonderbuch: UMGEPFLÜGT.2004)
http://lesefunde.blogspot.com/2010/05/experimentelle-archaologie.html
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