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Montag, 30. März 2015

541. Post. Bifazielles vom Wippinger Höfermahd und eine Spitze...

Zwei bifaziell, flächig bearbeitete Stücke treten wieder einmal aus dem üblichen Typenkanon des Neolithikums heraus...

und verdienen deshalb auch einmal wieder mehr Beachtung als Kratzer, Bohrer, Kern und Co.
Artefakt I,
Ventralseite eines Abschlaggerätes, das in seine Funktion keine Verwendung gefunden haben kann...
da die zackige Kante unilateral keinerlei Verrundungen durch Gebrauch aufweist. Die Kante entsprich
am ehesten dem eines Abschlagkernes. 

Die Grundform könnte ein gezielter Abschlag, oder eine Kernkappe bzw. Präparationsabschlag
gewesen sein. Hier die Dorsalseite.


Der Schlagflächenrest markiert die dickste Stelle der Laterale bzw. des Artefaktes
überhaupt. Der Bulbus wurde weg genommen. Die parallelen Grate von Negativen
an dieser Stelle sprechen wohl von einem Klingenkern als Ausgangsbasis

Die Laterale wirkt sehr scharfkantig, zackig, ausgefranst...
 Artefakt II

Grundform Kernkappe, oder Abschlag,- nicht mehr sicher zu bestimmen.
Die Dorsalseite mit dem Kortex.

Die Ventralseite mit Abschlagnegativen und an einer lateralen Kantenmodifikation.
Während das erste Artefakt keinen Gebrauch erkennen lässt, wurde diese modifizierte
Laterale im Gebrauch stumpf gearbeitet.  Dem Gebrauch nach also am Ehesten
ein Gerät aus dem Formenkreis der Schlagsteine..


Gebrauchsspuren und Ausbrüche, wie sie durch Schlag entstehen/
hier jedoch nur nach ventral.

Lag gut in der Hand und könnte händisch geführt worden sein. Mehr aus dem Bereich
grobe Unifaces als Bifaces und von beeindruckender Ästhetik. 
Artefakt III
Ein neuer Vertreter der Abteilung "Spatz oder Kolibri..."
Lateral retuschierte Klinge, wohl Distalfragment. 

 Paläolithische Artefakte dieser Siedlungsfläche öffnen mal wieder die Spekulationskiste...

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