Ein prismatischer Klingenkern von der Höfermahd. An einem Grat eines Klingennegatives wurden Querretuschen an gebracht, möglicherweise für eine Funktion die der eines Kratzers gleich kommt. Die Nomenklatur hat hierfür keine Bezeichnung.
Das Material entspricht der reinweißen Varietät des Jurahornsteins, wie er im Borgerhau ansteht. Möglicherweise sind es auch nur Ausbrüche, die bei der Sekundärverwendung als Schlagstein/Klopfer (einmaliger Gebrauch) entstanden sind. Ein gescheiterter Versuch eine zweite Schlagfläche durch einen Präparationsabschlag zu schaffen scheidet meiner Meinung nach aus, (also wenn das Ziel z.B. gewesen wäre einen bipolaren Kern zu schaffen) weil die Abnahme des Kernfußes aus einer anderen Schlagrichtung hätte erfolgen müssen.
Dazu darf man nicht vergessen, dass eine rezente Beschädigung nie aus geschlossen werden kann. Die Fundlage- frisch aus dem Kolluvium- spricht allerdings dagegen.
Hallo !
AntwortenLöschenKann es vielleicht sein, das die Retusche angebracht wurde um ein weiteres Ausbrechen eines Hindges an dieser Stelle zu verhindern?
VG, Guido Nockemann
Ich weiß nicht, ob ich die Frage richtig verstanden habe. Der Kern hat nur eine Schlagfläche. die liegt auf den Bildern rechts. Die Klingen laufen zur Spitze hin aus. Der Abbau war beendet. Die neue Modifikation, ob gezielt retuschiert oder durch Gebrauch entstanden mag ich nicht entscheiden, entstand quer zur alten Schlagrichtung an einem Grat vom Klingenabbau. Ich denke nicht, dass es das Ziel war, den Kern weiter ab zu bauen.
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