Die frei mit der Hand geformten und im Feuer gebrannten Tongefäße wurden für die Aufbewahrung und Zubereitung pflanzlicher und tierischer Nahrung verwendet. Auf den Siedlungen kommen sie wenn überhaupt nur fragmentarisch wieder auf der Oberfläche ans Tageslicht. Zur Veranschaulichung wurden für die Sonderbucher Ausstellung 2004 Gefäße im offenen Feldbrand nach geahmt.
Als charakteristische linienbandkeramische Formen gelten die flachen Kalottenschalen, der mehr oder weniger geschlossene Topf in Gestalt einer Dreiviertel- oder Dreifünftel- Hohlkugel (auch Kumpf genannt) und die Flasche.
Viele Tongefäße waren auf einem Teil der Oberfläche mit eingeritzten Linienbändern verziert, nach denen diese Kultur benannt wurde. Zu den häufigsten Motiven zählen Spiralen, Wellenbänder, Winkelmuster, Mäander, aber auch gerade Linien, kurze Striche, Kerben, Grübchen oder Kreuze. Viele der bandkeramischen Keramiken weisen Handhaben auf in Form von Knubben, Ösen oder Grifflappen, die der Befestigung von Schnüren dienten, um den Inhalt vor Mäusen und Ungeziefer über dem Boden aufhängen zu können, so wird vermutet. Vielleicht wurden auch so Kochtöpfe über das Feuer gehängt.
Die Erhaltung der Keramik auf der Blaubeurer Alb ist nicht besonders gut, entsprechend konnten die ersten Scherben die eine Art Leitfossil darstellen auch spät erkannt werden. Erst eine Grabung erbrachte hier sichere Ergebnisse.
314. Post. Experimentell hergestellte Kümpfe der Bandkeramik. (offener Feldbrand)
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