Sicheln waren Kompositgeräte. Dafür geeignete Steinklingen wurden in Reihe in Holz oder Knochen geschäftet, um eine lange Schneide zu bilden und bei Bedarf auch (einzeln) ausgetauscht werden zu können.
Replikat von geschäfteten Silices |
Neufund:
Da es sich beim steinzeitlichen "Kleber" um organisches Material handelt, ist die Erhaltung und damit dessen Nachweis dem Zufall und glücklichen Umständen geschuldet und aus Feuchtbodenerhaltung sehr viel wahrscheinlicher als aus Mineralböden. Umso erfreulicher ist es, auch in diesen Zusammenhängen auf Resten dieser Schäftungsmasse zu stoßen, wie bei dieser Klinge vom Schlaghau in Sonderbuch.
Dorsalseite: Residuen, Reste der Birkenpechschäftung. |
Ventralseite. Auch hier zeigen Reste des Pechs an, bis zu welcher Stelle die Klinge geschäftet gewesen sein muss |
Nur dort, wo die Pechreste fehlen, zeigt sich Lackglanz, jener Glanz, der durch den Gebrauch der Klinge entsteht. |
Glanz am Distalende der Klinge, die endretuschiert ist und Teil der Arbeitskante war und als solche Lackglanz zeigt. Dieser Teil der Klinge lag frei |
Das Proximalende der Grundform steckte komplett in der Schäftung. |
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