Aus der Bandbreite im Bereich Sicheln ein Gerät aus Felsgestein und damit einen Beleg für die Nutzung von Steinmaterial bis hinein in die Neuzeit.
Aus dem Kontext der neolithischen Fundbelege schlägt ein Wetzstein den Bogen der Landnutzung bis in die jüngste Zeit hinein, als Handarbeit auf dem Felde noch gefragt war. Seit der Mensch Metalle einsetzt um seine Ernte ein zu bringen, benötigt er weiterhin auch Gerätschaften, die diesen Metallen zu jener Schärfe verhelfen, die benötigt wird, Getreide oder Grünfutter zu ernten.
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Die Flanken des Spitzovales zeigen Schlifffacettten. |
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Die rechte Flanke |
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Dem Schnitter aus dem Kumpf gefallen... |
Seit mit Metall gemäht wird, werden sie gebraucht: Wetzsteine....Sie gehören zu einer relativ häufigen Fundgattung bei Oberflächenabsammlungen und sorgen neben vorzeitig ausgeschüttetem Adrenalin auch für unvergleichliche Frustrationserlebnisse, wenn sich das geschliffene Gesteinsstück spätestens nach der Reinigung nicht als Steinbeil oder Dechsel entpuppt...
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die linke Flanke |
Immer wieder muss die Sense, die Sichel oder "das Häple" beim Mähen oder Futterschneiden zwischen den Hüben nach geschärft werden und sehr oft gingen Wetzsteine zu Bruch oder verloren. Dass dies auch ein bemerkenswerter Verlust gewesen sein konnte zeigt ein Eintrag in ein Notizbüchlein aus altem Familienbesitz. Der Eintragende vermerkte neben dem Tode eines Verwandten 1945 auch einen weiteren Verlust im Juni 1945: Wetzstein verloren...
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