Und wieder fand sich auf dem Schlaghau in Sonderbuch ein typischer, roter Silex, der aus den Alpen stammt.
Im Jura und in der Kreide bildete sich dieser Silex bankförmig und an seiner Entstehung waren farbgebende Mikrofossilien (überwiegend Radiolarien) beteiligt.
Die heute gefundene Rohknolle scheint artifiziell auf Gebrauchsfähigkeit getestet worden zu sein. (partiell)
Sie passt vom Material gut in die hier liegenden Donauschotter der Schweizer Alpen, könnte aber auch vom Menschen hierher verbracht worden sein. Der Schotter zeigt die typisch vernarbte Rinde, die durch den Transport im Fluss oder durch einen Gletscher entstanden ist.
Radiolarit ist nach dem Jurahornstein im Paläolithikum der Schwäbischen Alb das am zweithäufigsten verwendete Rohmaterial und aus der Nähe der heutigen Fundstelle stammen auch mittelpaläolithische Schaber und Abschläge aus dem Lavalloisekonzept des Neandertalers aus diesem Material. Was auch immer an diesem Artefakt versucht wurde, die Antwort auf diese Frage und vor allem auf die Frage in welcher Zeit dies geschah, muss wohl offen bleiben. In den ausgedehnten Fund- und Siedlungsflächen des Neolithikums tauchen immer wieder paläolithische Komponenten auf.
https://docplayer.org/59714658-Palaeolithische-oberflaechenfunde-von-der-blaubeurer-alb.html
https://docplayer.org/59714658-Palaeolithische-oberflaechenfunde-von-der-blaubeurer-alb.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen