Eine besondere Artefaktkategorie sind die Ausgesplitterten Stücke
und je nachdem welche Merkmale im Vordergrund stehen werden diese Stücke mal als Kerne, manchmal als Werkzeuge oder gar als Abfälle bezeichnet.
Im Falle des heutigen Fundes gehen wir also zunächst einmal von einem (bipolaren Klingen-) Kern aus. Nachdem er auf gegeben wurde, fand er eine sekundäre Funktion als Meißel, der an beiden gegenüberstehenden Enden Aussplitterungen aufweist. Ein Ende zeigt eine lineare, zermürbte Schneide, gegenüber liegend zeigen sich Schlagspuren. Diese Negative sind also keine Retuschen. Die wenigen Ausbrüche lösten sich beim Gebrauch des Stückes.
Fundsituation |
Die Schlagfläche an einem der beiden Enden. |
Die gegenüber liegende Schmalseite |
Quasi ein "Zwischenstück" zur Nutzung als "Werkzeug" zum Brechen, Spalten, Aufsplittern, Zurichten, Einschneiden, Ausgraben usw. Leroi-Gourhan unterscheidet je nach Arbeitswinkel zwischen "Keil" und "Meißel" (Lindner 1960).
siehe auch: http://www.steinzeitwissen.de/artefakttypen/ausgesplittertes-stuck
siehe auch: http://www.steinzeitwissen.de/artefakttypen/ausgesplittertes-stuck
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