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Sonntag, 1. Juni 2014

514. AUSGEPFLÜGT. Eine neue Lagerstätte beim Borgerhau.

Nicht spektakulär, sondern eher zu erwarten sind weitere, kleinere Vorkommen von Hornstein außerhalb des Borgerhau, die sich aber dort konzentrieren, und einen Abbau im größeren Stil erlaubten.

Nicht zu unterschätzen sind, wie schon häufiger an geführt, auch kleinere, sporadische, weniger bedeutsame Vorkommen, die neben geologischen Ereignissen vor allem der Pflug an die Oberfläche fördert und akribische Suche auf den Oberflächen zeitigt dann auch Anzeichen für die Anwesenheit des Menschen, der hier auf der Suche nach geeignetem, spaltbarem Material fündig wurde und seine Spuren und Intentionen belegte.


Frisch gewaschen...
Bisher auf genommenes Material im Überblick.
Die Farben sind nicht maßgeblich für eine Identifizierung
des Materials, da sie sich durch viele sekundäre,
 auch rezente Einflüsse verändern können.


Unweit des Borgerhau, quasi am Waldrand hat der Pflug eine solche Lagerstätte an geschnitten, auf der auch durch die Zerstörungen an den Knollen durch Landmaschinen das Material sichtbar wird.
Derber Impact, derber Abschlag

Einmal der Pflug, aber auch der frühe Mensch hat ihr ein gegriffen. Das Material zeigt neben den sehr viel häufigeren Schäden durch den ein oder anderen Impact landwirtschaftlicher Geräte,  auch artifizielle Spuren. Man fragt sich dann immer wieder, wie wohl die Menschen damals auf diese Vorkommen gestoßen sein mögen. Das Material des Bergwerkes in Arnhofen liegt beispielsweise sehr tief (Auch die Gruben im Borgerhau sind 2m tief und tiefer) und doch blieb es den frühen Menschen nicht verborgen. 
Negative einer Abschlagserie

Die neuen Belege für ein natürliches Vorkommen sind noch gering und die Fundfläche dürfte sich vor allem nach Norden in den angrenzenden Acker fortsetzen. Der Bewuchs lässt aktuell keine weiteren Nachforschungen zu. Im Herbst wird eine weitere Prospektion mit Einmessungen stattfinden, um die Ausdehnung der Fläche zu eruieren. 


Mittels dieses Abschlages wurde das Rohstück geöffnet. Die Rückseite zeigt einen Hertzschen Kegelbruch. Der muschelige Ausbruch  nach dorsal ist nicht rezent, wie man annehmen könnte. Die ockergelbe Fläche ist eine natürliche Kluft im Stein.

Erste Abschläge zeigen, was sie unzweifelhaft als artifiziell ausweist:
Bulbus, Schlagnarbe, Schlagflächenrest, Wallnerlinien... 

Steile Endretusche?... an einem Abschlag, ob artifiziell oder nicht sei dahin gestellt.

Negative einer Abschlagserie
Die Fundstelle zeigt also - ähnlich wie die Flächen der Haldenlandschaft im Borgerhau - Belege der Grundproduktion wie sie für Steinwerkzeuge typisch sind.

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