erweist sich ein auf den ersten Finderblick ein "kleiner Faustkeil" (veraltet"Fäustel") schließlich gereinigt als Kernfuß mit Schlagnarbenfeld und ausgeprägter Tertiärnutzung.
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1) Ein spitzovaler Umriss mit nicht allzu ausgeprägter Spitze
und dorsalen Negativen die sich nach der Reinigung nicht als
Retuschen, sondern als Negative der Distalenden einer Klingen-
serie erweisen. Alle dorsalen Abschläge erfolgten primär... |
Primär: Klingenkern,
Sekundär: Klopfer,
Tertiär: Kratzen,Schaben, Glätten, Schneiden, Zermürben...
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2)...erst dann wurde das Artefakt über einen seitlichen Schlagpunkt vom Kern gelöst.
Die Ventralseite zeigt die ausgeprägten Wallnerlinien des direkten harten Schlages,
die auf den erhabenen Stellen Politur aufweisen - Beleg für eine tertiäre Verwendung.
Der Schlagpunkt liegt bei 16 Uhr, also oberhalb der 3 auf dem Lineal. |
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3) Die ausgeprägten Schlagnarben auf dem ehemaligen Kernfuß dürften vor der Ablösung
entstanden sein. Da die Verrundungen auch die Lateralkanten betrifft, fand der Abschlag auch
nach der ( intentionell oder durch Gebrauch unabsichtlich ?) erfolgten Ablösung Verwendung. Sehr deutlich sind die verrundeten Grate der Klingennegative zu erkennen. |
Klopfen, Kratzen, Schaben, Schneiden...Opportunistische Umformungsprozesse an einem untypischen Gerät...Fundort: LBK mit jüngerneolithischen Komponenten.
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