Post 62. Nostalgie...2004, altes Rathaus...noch einmal Impessionen der Ausstellung UMGEPFLÜGT...Das alte Schul- und Rathaus ist inzwischen dem Neuen Rathaus/ Dorfgemeinschaftshaus gewichen. Die Ausstellung fand in der ehemaligen Lehrerwohnung statt. An dieser Stelle noch einmal Dank an Räte und Ortsvorsteher, sowie den Verantwortlichen des Blaubeurer Urgeschichtlichen Museums für die Überlassung der Vitrinen.
Archäologische Lesefunde des Paläolithikums, des Mesolithikums, des Neolithikums / Bandkeramik, Stichbandkeramik, ua. Mittelneolithikum/ Jungneolithikum. Desweiteren Lesefunde bis in die Neuzeit: Bronzezeit, Frühmittelalter, Römische Funde, Keramik aller Zeitstellungen.
Donnerstag, 27. Mai 2010
Donnerstag, 13. Mai 2010
60. Post. Hinweis auf die Veröffentlichungen der survey die auf "Grund" gegraben hat: Sie finden die Ergebnisse teilweise in den Mitteilungen der Gesellschaft für Urgeschichte. (GfU Blaubeuren) Mitglieder erhalten diese Jahresschrift kostenlos.
Zu einer den Verein und das Museum fördernden Mitgliedschaft sei hier ausdrücklich ermuntert.
Ebenfalls Einsicht in die Arbeit der Forschungsgruppe gibt: www. jungsteinSITE.de. (The neolithic settlement landscape of the southeastern swabian alb. Germany.) Der Beitrag hat auch deutsche Textteile.
54. Post. Ein "Grabungsbericht" vom Grund...hier wiedgergegeben / Ausschnitt aus dem Mitteilungsblatt Sonderbuch. / mit einer Umzeichnung der gefundenen Stichbandkeramischen Scherben.
54. Post. Die Grabung "Grund". 2006.
54. Post. Die Grabung "Grund". 2006.
Im Mitteilungsblatt erfuhren die Sonderbucher etwas über die Grabungsergebnisse. : "Im August begannen im Gewann "Grund" und im "Schlaghau" Archäologen aus Tübingen und Amerika Suchgrabungen an Stellen, die durch geomagnetische Untersuchungen (Prospektion) vielversprechend aussahen. Die ausgesandten Wellen trafen auf Anomalien in der Bodenstruktur, die sich als ungestörte Gruben einer mittelneolithischen Siedlung erwiesen. Erste Einschätzungen der Keramik wiesen auf die Kulturgruppe "Großgartach", später jedoch klar die Folgekultur der Linienbandkeramik die daraus hervorging: Die Stichbandkeramik. Duch eine LBK-Scherbe scheint auch ansatzweise die zeitliche Abfolge hier belegbar zu sein, d.h. neben einer weiteren Siedlung eine der wenigen in denen der Übergang der Kulturen erforscht werden könnte. Die Stichbandkeramik datiert etwa 4900 bis 4500 vor Christus.
Ursprüngliche Fragestellung der Archäologen war, welche Rückschlüsse sich zur neolithischen Siedlungsentwicklung vor allem zur Ausbeutung und Aufbereitung der Silex- Rohstoffvorkommen auf der Blaubeurer Alb ziehen lassen. Die alten Rohstofflager (Abbaustätten) die womöglich eine sehr viel ältere Tradition haben könnten, waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht gefunden ( spätere Grabung im Borgerhau ) aber es war klar, sie müssen direkt vor der Haustüre der Neolithischen Bauern gelegen haben. Ungeachtet dieser Fragen erfuhr man durch die Grabung viel über Sedimdentierungsvorgänge, d.h. wie die obersten Erdschichten entstanden. Es wurde erkannt, dass die Erde in den letzten Jahrtausenden sehr in Bewegung war und unter der Pflugschicht ein dickes Paket umgelagerten Lößes liegt und die heute an der Oberfläche erscheinenden Artefakte (Steinwerkzeuge und Scherben) wenig Aussagen über die genaue Herkunft, ursprüngliche Lage und Herkunft, sowie Ausdehnung von Fundstätten zu lassen. Erst darunter sind noch unveränderte Reste der Siedler zu finden. Auf alte, intakte Oberflächen zu treffen (Laufhorizonte) ist unwahrscheinlich. Man nennt diese Fließerden unter der Pfugschicht Kolluvien, Einzahl Kolluvium. Diese Schichtenabfolge ist auch an anderen Stellen in Sonderbuch und Umgebung zu beobachten.